Die Kisten sind voll, die Schränke leer, unsere Abreise naht in grossen Schritten. Am Mittwoch, 30.6. reisen Aurel und sein Vater Roman mit dem Camping-Büssli los, der Kofferraum voller Material, das uns im nächsten Jahr begleiten soll. Was soll mitreisen? Welche Utensilien gehören in eine Kiste auf den Estrich? Was liegt schon viel zu lange ungenutzt in unseren Schränken und Schubladen? Zum Glück sind diese Fragen bereits beantwortet und wir hoffen, die Entscheidungen richtig getroffen zu haben. Wir winken den Abfahrenden hinterher, räumen den Rest, schliessen die Türe unserer Wohnung ein letztes Mal in diesem Jahr und übergeben den Schlüssel für die Untermiete. Unterschlupf finden wir für die verbleibenden Tage bis zur Abreise bei Aurels Mutter Monika ein paar Strassen weiter. Lio, Janosch und Nico besuchen Schule und Kindergarten bis Ende Woche, wir nehmen an Abschieden und Festlichkeiten teil, die uns bis zum Abreisetag ein bisschen Struktur bieten und so die Nervosität erfolgreich in Schach halten. Ein guter Zwischenschritt: Auf gewohntem Boden, aber mit einer Zehe bereits im Abenteuer. Am Montag, 4. Juli läutet uns der Wecker zuverlässig aus dem Schlaf. Wir beladen uns mit Sack und Pack, erwischen den Bus um 7:15 und fahren mit dem Zug nach Basel, wo unser Flug nach Faro um 11:20 abheben soll. Wir warten eine Weile im vollen Flugzeug bis der Luftraum nicht mehr so dicht beflogen ist, dann geht es los, auf in unser neues Leben. Wir landen am frühen Nachmittag etwas rumplig, aber sacht in der portugisischen Algarve, wo uns Roman erwartet. Mit dem Bus nehmen wir die letzte Wegstrecke unter die Räder und kommen am späten Nachmittag endlich auf Rocinante - kurz Roci ("Rossi") - an: Unserem gemütlichen, schaukelnden Zuhause für 13 Monate. (S.)